
Malediven
Die Malediven sind ein Inselstaat im indischen Ozean, südwestlich von Sri Lanka und sie bestehen aus 26 Atollen. Der Begriff „Atoll“ entstammt der maledivischen Sprache Dhivehi und meint ein ringförmiges Korallenriff, das eine Lagune umschließt. Thaana heißt übrigens die auf den Malediven verwendete und einzigartige Schrift, die sich um das 16. Jhdt aus dem Arabischen entwickelt haben soll. Von den insgesamt 1192 Inseln, sind ungefähr 200 bewohnt, die sogenannten „Local Islands“ (Local = Einheimische) und ca. 100 weitere werden als Resort-Inseln für Pauschal-Luxus-Tourismus genutzt.
Von den ca. 500.000 Einwohnern der Malediven lebt fast die Hälfte in der Hauptstadt Malé im Nord-Malé-Atoll. Die Staatsreligion ist der Islam und die Einwohner sind fast ausschließlich sunnitische Muslime.
Die maledivische Währung ist 1 Rufiyaa (MVR) = 100 Laari. Auch mit US-Dollar kann aber im ganzen Land bezahlt werden.

Die wichtigsten Einnahmen der Malediven stammen aus dem Fischfang und besonders aus dem Tourismus. Beides belastet allerdings auch das sensible Ökosystem dort enorm. Ebenso ist das Fortbestehen des Archipels vom steigenden Meeresspiegel bedroht. Die Malediven sind nämlich das am niedrigsten gelegene Land der Erde, da ihre höchste Erhebung gerade einmal 2,4 Meter misst.
Da die Böden der Inseln kaum fruchtbar sind, müssen viele Nahrungsmittel und auch alle anderen Waren hauptsächlich aus Sri Lanka und Indien importiert werden.
Die Malediver sind Meister im Bootsbau. Das traditionelle maledivische Boot heißt „Dhoni“.

Visum:
Ein kostenloses 30-Tages-Visum für touristische Zwecke ist bei der Einreise erhältlich („on arrival“). Voraussetzungen dafür sind:
- gültiger Reisepass (noch mind. 6 Monate),
- Nachweis der Wiederausreise (Rückflug- oder Weiterreiseticket) und
- eine Hotelbuchung bzw. Nachweis über genügend Geldmittel für den Aufenthalt
Außerdem muss innerhalb von 96 Stunden vor der Ein- und Ausreise eine „Traveller Declaration“ online übermittelt werden (hier). Nach Abschluss des Onlineformulars bekommt man einen QR-Code, den man im besten Fall ausgedruckt vorzeigen können sollte. Wenn man ihn am Handy dabei hat, reicht das vermutlich auch. Wir mussten ihn bereits beim Check-in zum Flug auf die Malediven vorweisen.
Steuern und Gebühren:
In touristischen Einrichtungen wird auf alle Waren und Dienstleistungen eine Tourismus-Güter-und-Dienstleistungssteuer (TGST) von 16% erhoben. Außerdem gibt es für alle Gäste, die in touristischen Einrichtungen übernachten, eine Ökosteuer von 6 US-Dollar pro Person und Tag bzw. 3 US-Dollar pro Person und Tag für Übernachtungen in kleineren Pensionen und Hotels mit 50 oder weniger Zimmern. Achte bei der Buchung deiner Unterkunft also darauf, ob die Steuer bereits im Preis inkludiert ist, oder ob sie noch extra bei An- oder Abreise bezalt werden muss, denn das wird sehr unterschiedlich gehandhabt.
Wetter und Klima:
Laut dem National Tourism Office of the Maldives herrscht ganzjährig warmes, tropisches Klima. Die zwei Jahreszeiten bilden der Südwestmonsun, der von Mai bis Oktober etwas mehr Regen, und als Hauptsaison der Nordostmonsun, der von November bis April mehr Sonnenstunden bringen soll.
Kleidung:
Von Touristen wird erwartet, dass sie die lokale Kultur respektieren und sich beim Aufenthalt auf den bewohnten Local Islands bescheiden kleiden. Konkret bedeutet das theoretisch: Schultern und Knie bedecken. In der Praxis sind z.B. kurze Hosen und T-Shirts sicherlich in Ordnung, Hotpants in Kombination mit bauchfreien Tops sind wohl eher weniger angebracht. Für das Sonnen und Schwimmen in Badebekleidung gibt es die eigenen „Bikini Beaches“ auf jeder Einheimischen-Insel.
Alkohol:
Der Genuss von Alkohol ist gemäß der Scharia im islamischen Inselstaat strikt verboten, so auch die private Einfuhr davon. Daher gibt es auf den Local Islands keinen Alkohol zu kaufen. Auf den Resort-Inseln gelten andere Regeln, da diese Inseln ausschließlich für touristische Zwecke genutzt werden.
Transport:
Für den Transfer zu den verschiedenen Inseln stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, welche sich in ihren Kosten und Fahrtzeiten stark unterscheiden. Mit der öffentlichen Fähre reist man am günstigsten, aber auch am langsamsten und kommt auf die verschiedensten Local Islands. Mit den öffentlichen Speedboats kommt man etwas schneller und auch kostenintensiver voran. Mit privaten Speedboats bewegt man sich schon in einer der höheren Preisklassen, ist aber an keine Abfahrtszeitpläne gebunden. Mittels Inlandsflügen kann man beispielsweise zu einem sehr weit entfernten Atoll gelangen. Die teuerste, aber vermutlich eindrucksvollste Variante ist der Transfer mit dem Wasserflugzeug.
Für Individualreisende ist wichtig zu wissen, dass der Wochentag Freitag für Transfers auf andere Inseln sehr ungünstig ist. Die öffentlichen Transportmittel (Fähre oder Speedboats) stehen freitags nicht oder nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Hier macht es also absolut Sinn gut auf An- und Abreisetage zu achten und dies bei der Planung zu berücksichtigen. Generell fahren manche öffentliche Boote nur an bestimmten Wochentagen und es ist erstmal gar nicht so einfach da durchzublicken.
Öffentliche Fähre:
Die Local Islands der Malediven werden mit den öffentlichen Fähren der Maldives Transport and Contracting Company (MTCC) verbunden. (Hier sind die offiziellen Pläne aller Fähren) Tickets gibt es hier bereits ab 1 US Dollar.
Das Fährterminal befindet sich auf der Hauptinsel Malé, weshalb man zuerst vom Flughafen hinüber muss. Das ist per Fähre, Bus oder Taxi möglich.



Öffentliches Speedboat:
Die öffentlichen Schnellboot-Transfers auf den Malediven richten sich, wie die Fähren, nach einem bestimmten Fahrplan. Sie fahren ebenfalls verschiedenste Local Islands ab. Da es nur eine begrenzte Platzanzahl (ca. 20 Personen) gibt, macht es Sinn die Tickets dafür vorab zu erwerben. Die Reservierung kann man im Vorhinein über das gebuchte Guesthouse abwickeln. Dabei schwanken die Ticketpreise je nach Strecke und belaufen sich auf ca. 25 US Dollar aufwärts.
Privates Speedboat:
Es besteht die Möglichkeit auch ein privates Schnellboot zu chartern, welches dann zur Wunschzeit für den Transfer (zur Local- oder auch Resort-Insel) bereitsteht. Hier belaufen sich die Kosten je nach Strecke auf mehrere Hundert US Dollar. Der Preis bezieht sich auf das Boot und kann durch die Mitfahrenden geteilt werden. Hier lohnt es sich also sich mit anderen Reisenden zu einer Gruppe zusammenzuschließen.
Inlandsflüge:
Auf den Malediven gibt es mittlerweile insgesamt 15 Flughäfen, die gewährleisten, dass auch größere Entfernungen zwischen Atollen einfacher überwunden werden können. Die nationalen Fluggesellschaften dafür sind Maldivian, FlyMe und Manta Air.
Wasserflugzeug:
Mit dem Wasserflugzeug gelangt man zu den Resort-Inseln. Die Kosten dafür können sich für eine Strecke dabei angeblich schonmal auf 500 US Dollar und mehr belaufen. Wer eine Pauschalreise auf eine Resort-Insel bucht, hat die Anreise damit vermutlich gleich dabei, was die Kosten dafür intransparenter macht.
Hier kommst du zu den Blog-Beiträgen unserer Malediven-Reise:
01.11.2024
Malediven
– Start im Paradies

Hier ist der Blogbeitrag zu unserer Malediven-Low(er)-Budget-Reise im Oktober 2024.
01.11.2024
Maafushi
– Die Action-Insel

Hier findest du Informationen zu unserer Reise auf die Insel Maafushi im Oktober 2024.
01.11.2024
Dhigurah
– Die Robinson-Crusoe-Insel

Hier findest du Informationen zu unserer Reise auf die Insel Dhigurah im Oktober 2024.
28.10.2024
Malediven
– Unsere Kosten

Hier findest du die genaue Aufschlüsselung aller Kosten unserer Malediven-Reise – einzeln zu jeder Insel und auch die Gesamtsumme.